Sind Säfte – ob frisch gepresst oder frisch gekauft – gut für uns?

Man ist oft der Auffassung, dass man mit Säften eine wesentlich höhere Menge an Vitaminen zu sich führen kann, als mit Obst und Gemüse und sie daher problemlos im Alltag genossen werden können. Häufig werden Vitamine mit allen notwendigen Stoffen, die der Körper braucht, gleichgesetzt.

Vitamine sind allerdings nur ein Teil der sogenannten Vitalstoffe, zu denen außerdem die 
Mineralstoffe
Spurenelemente
Faserstoffe
Fermente (Enzyme)
Aromastoffe
Ungesättigte Fettsäuren 
zählen. 

Säfte enthalten demnach zwar Vitamine, doch auch andere biologische Wirkstoffe, die notwendig sind, um die im Saft enthaltenen Vitamine verarbeiten zu können. Das Problem bei Säften ist, dass eben diese Wirkstoffe beim Pressen im Trester zurückbleiben und die „getrunkenen“ Vitamine vom Körper gar nicht genutzt werden können!

Überlege außerdem mal, wie lange du bräuchtest, um ein 1kg Karotten zu essen. Jeder Bissen muss zerkleinert und eingespeichelt und dann im Magen und Darm verarbeitet werden, bis die Nährstoffe durch die Darmwand aufgenommen und ins Blut geschleust werden. Und jetzt stelle dir diese Menge Karotten als 1 großes Glas Saft vor. Wie lange du daran wohl trinkst? Ich glaube das dauert nicht lange.

Der oben geschilderte, langsame Prozess der Verdauung kann nicht stattfinden, wodurch die Bauchspeicheldrüse gestresst versucht, genügend Insulin zu produzieren, was die Blutzuckerkurve Achterbahn fahren lässt und die Bauchspeicheldrüse enorm belastet. Im schlimmsten Fall – also wenn man sehr häufig Saft trinkt – kann dies sogar zur Zuckerkrankheit Diabetes führen!

Leider macht es hierbei auch überhaupt keinen Unterschied, ob der Saft frisch gekauft 🙂 oder frisch gepresst ist. Die notwendigen Wirkstoffe bleiben sowohl Zuhause, als auch in der Fabrik im Trester hängen, wodurch die wasserlöslichen Vitamine im Saft nicht genutzt werden können und der erhoffte positive Effekt nicht stattfindet.

Um es zu verdeutlichen, stelle dir mal vor, du würdest „Brotsaft“ trinken. Also ein ganzes Laib Brot als Saft gepresst, welcher logischerweise fix getrunken wäre, wohingegen du ganz schön lange an einem ganzem Brot kauen würdest… Mal außer Acht gelassen, dass niemand auf diese Idee kommen, noch genügend Hunger mitbringen würde. 🙂

Versteht mich bitte richtig. Es besteht ein wesentlicher Unterschied darin, ob man als gesunder Mensch gelegentlich zu Events ein Glas Saft trinkt oder als Mensch mit geschwächten Organismus täglich Säfte trinkt, um augenscheinlich auf die erhoffte tägliche Vitamindosis zu kommen. Auch sind Säfte im Rahmen einer Saftkur hilfreich, da ja vorübergehend auf feste Nahrung verzichtet wird und die Säfte als „Hauptmahlzeiten“ gelten.

Es kommt also wie immer auf das richtige Maß an 🙂

Quelle: Dr. M. O. Bruker – Unsere Nahrung, unser Schicksal

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Dr. M. O. Bruker
Unsere Nahrung - unser Schicksal

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